Johanna Kirchner

Die sozialdemokratische Politikerin hilft nach 1933 politisch Verfolgten im Saargebiet. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wird Johanna Kirchner in Frankreich interniert. Obwohl es zunächst gelingt, sie mit Hilfe französischer Freunde aus dem Lager Gurs zu befreien, wird sie später von der Vichy-Regierung an Deutschland ausgeliefert. Der „Volksgerichtshof“ verurteilt sie im Mai 1943 zu zehn Jahren Zuchthaus. Weil das Reichsjustizministerium das Urteil zu mild findet, wird sie in einem zweiten Verfahren am 21. April 1944 zum Tode verurteilt. Johanna Kirchner wird am 9. Juni 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee enthauptet.