Maria Altermann

10. Oktober 1921, Brestau, Kreis Sorau (Żary) – 20. Oktober 1944
Maria Schulz ist nach dem Besuch der Volksschule als Hausgehilfin tätig. Im Januar 1943 heiratet sie Max Altermann. Im Herbst desselben Jahres besucht sie ihren Adoptivbruder in Berlin, wo sie während eines Kranken­hausaufenthalts Hildegard Heuschkel kennenlernt, bei der sie in den folgenden Wochen wohnen kann.
Nach einem Luftangriff am 22. November 1943 kommen die beiden Frauen gemeinsam mit ihrer Nachbarin Frieda Stentzel bei der Mutter von Heuschkel in Berlin-Charlottenburg unter. Nach einem Luftangriff, bei dem die gegenüberliegende Schule beschädigt wird, finden Altermann und Stentzel am Morgen des 25. November einige Gepäckstücke auf dem Bürgersteig und nehmen diese an sich. Einen Teil der Sachen nimmt Maria Altermann in ihren Heimatort Haasel (Kreis Sorau) mit.
Sie wird am 26. Mai 1944 festgenommen, nach Berlin überstellt und am 2. Oktober 1944 vom Sondergericht I beim Landgericht Berlin gemeinsam mit Frieda Stentzel wegen „Plünderns” auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” zum Tode verurteilt.
Maria Altermann wird am 20. Oktober 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Maria Altermann aus dem Frauengefängnis Barnimstraße

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1678/5

Tenor des Todesurteils gegen Maria Altermann und Frieda Stentzel, 2. Oktober 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1678/5

Anordnung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Maria Altermann und Frieda Stentzel, 12. Oktober 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 1678/5

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