Konstantin Archipoff

10. Februar 1925, Belfort – 29. September 1944
Konstantin Archipoff wird in Belfort in Frankreich ge­boren, wohin seine Eltern als Weißrussen nach dem Ersten Weltkrieg emigrieren. Seine Staatsangehörigkeit ist unklar, in einigen Dokumenten wird er als „staatenlos” bezeichnet. Er ist seit November 1942 als „Zivilarbeiter” in Deutschland und arbeitet bei verschiedenen Firmen, zuletzt bei der Firma Stahlbau in Berlin-Wittenau.
Aufgrund einer Krankheit ist er am Jahreswechsel 1943/44 arbeitsunfähig, kehrt jedoch auch nach seiner Genesung nicht wieder zu seiner Arbeitsstelle zurück und lebt von Einbrüchen und Diebstählen.
Das Sondergericht IV bei dem Landgericht Berlin ver­urteilt Konstantin Archipoff wegen zahlreicher Ge­schäftseinbrüche als „Volksschädling” am 24. August 1944 zum Tode. Neun weitere der insgesamt 31 Ange­klagten werden ebenfalls zum Tode verurteilt, die an­deren Angeklagten erhalten zum Teil hohe Zuchthaus­strafen.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuches wird Konstantin Archipoff am 29. September 1944 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gnadengesuch von Konstantin Archipoff vom 1. September 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II 3072/25

Vollstreckungsanordnung der Todesurteile gegen Konstantin Archipoff u.a. vom 22. September 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II 3072/25

Sterbeurkunde von Konstantin Archipoff vom 30. September 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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