Erwin Auchter

3. Mai 1892, Eberswalde – 30. Mai 1940
Erwin Auchter arbeitet zunächst als kaufmännischer Angestellter und qualifiziert sich später zum Graphiker. 1914 meldet er sich als Kriegsfreiwilliger, wird im Mai 1915 verschüttet und erleidet eine Gasvergiftung. Nach längerem Lazarett- und Krankenhausaufenthalt wird er 1917 erneut zum Militär eingezogen. 1919 gehört er einem Freikorps an. Seit 1923 arbeitet er als selbständiger Gebrauchsgraphiker.
Er ist Mitglied der SPD und Funktionär des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Berlin-Lankwitz. Nach 1933 emigriert er in die Tschechoslowakei und arbeitet von dort gegen das NS-Regime. Er reist mehrmals illegal als Kurier nach Berlin, um Stimmungsberichte einzuholen. Erwin Auchter hat zudem Kontakte zum tschecho­slowakischen Nachrichtendienst und übermittelt zusammen mit Karl Palmer und Wilhelm Kox geheime militärische Informationen aus Deutschland nach Prag.
Er wird am 5. Februar 1939 von der Gestapo festge­nommen und vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs” am 9. März 1940 zum Tode verurteilt.
Erwin Auchter wird am 30. Mai 1940 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Erwin Auchter

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Erwin Auchter und Karl Palmer, 9. März 1940

Bundesarchiv R 3017/28169

Bekanntmachung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Erwin Auchter und Karl Palmer, 30. Mai 1940

Bundesarchiv Plakate 3/1/3

Sterbeurkunde von Erwin Auchter vom 30. Mai 1940

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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