Abdulla Battalow
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gerät er in deutsche Kriegsgefangenschaft. Als das Ober­kommando der Wehrmacht beschließt, „nationale Legio­nen” aufzustellen, entscheidet sich Abdulla Battalow, gemeinsam mit Musa Dshalil und anderen tatarischen Kriegsgefangenen, für die Aufnahme in diese Legion. Um ihre Widerstandsaktivitäten zu tarnen, müssen sie Kolla­boration vortäuschen. Unter anderem legen Mitglieder der Gruppe Flugblätter in die Zeitung „Idel-Ural”, um andere Legionäre zum Überlaufen zur Roten Armee zu bewegen.
Im August 1943 werden die Aktivitäten der Gruppe von der Gestapo aufgedeckt. Abdulla Battalow, Musa Dshalil und die meisten seiner Gefährten werden festgenom­men. Der 2. Senat des in Dresden tagenden Reichs­kriegsgerichts verurteilt Abdulla Battalow am 12. Februar 1944 wegen „Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft” zum Tode.
Abdulla Battalow wird am 25. August 1944 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Urteilsregest des Reichskriegsgerichts zur Verurteilung der Gruppe um Kurmaschew und Dshalil
Militärhistorisches Archiv, Prag