Abdulla Battalow

1. Mai 1916, Bolschie Tiganaly – 25. August 1944
Abdulla Battalow

Abdulla Battalow

Musa-Dshalil-Museum, Kazan

Abdulla Battalow (Gabdulla Wasychowitsch Battalow) arbeitet in der Kollektivwirtschaft und später, wie sein Vater, in den Kohlegruben im Donbass. 1937 zum Heeresdienst einberufen, dient er beim Kasaner Kreml. Nach eigenem Wunsch wird er Kursant einer tatarisch-baschkirischen Militärschule. Durch einen Unfall, bei dem er sich den Fuß verletzt, wird er für den Wehrdienst untauglich. Er kehrt in sein Heimatdorf zurück und beginnt als Klubleiter zu arbeiten, daneben schreibt er Gedichte und Artikel, die in den Bezirkszeitungen ge­druckt werden. Schließlich wird er Korrespondent einer dieser Zeitungen.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gerät er in deutsche Kriegsgefangenschaft. Als das Ober­kommando der Wehrmacht beschließt, „nationale Legio­nen” aufzustellen, entscheidet sich Abdulla Battalow, gemeinsam mit Musa Dshalil und anderen tatarischen Kriegsgefangenen, für die Aufnahme in diese Legion. Um ihre Widerstandsaktivi­täten zu tarnen, müssen sie Kolla­boration vortäuschen. Unter anderem legen Mitglieder der Gruppe Flugblätter in die Zeitung „Idel-Ural”, um andere Legionäre zum Überlaufen zur Roten Armee zu bewegen.
Im August 1943 werden die Aktivitäten der Gruppe von der Gestapo aufgedeckt. Abdulla Battalow, Musa Dshalil und die meisten seiner Gefährten werden festgenom­men. Der 2. Senat des in Dresden tagenden Reichs­kriegsgerichts verurteilt Abdulla Battalow am 12. Februar 1944 wegen „Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft” zum Tode.
Abdulla Battalow wird am 25. August 1944 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteilsregest des Reichskriegsgerichts zur Verurteilung der Gruppe um Kurmaschew und Dshalil

Militärhistorisches Archiv, Prag

zurück