Franz Blauensteiner

6. März 1903, Wien – 8. September 1943
Franz Blauensteiner

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Franz Blauensteiner

Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Wien

Der Schlossergehilfe Franz Blauensteiner ist zwischen 1934 und 1938 wegen kommunistischer Betätigung mehrere Monate in Haft. Ab Frühjahr 1938 ist er offiziell Mitglied der SA und der NSDAP, doch zugleich an der Her­stellung kommunistischer Flugschriften beteiligt. Er wird am 17. September 1942 von der Gestapo Wien erken­nungsdienstlich erfasst.
Franz Blauensteiner wird — ebenso wie seine Frau Anna Blauensteiner, Heinrich Lochner, Anton Menich und Adolf Schmutzer — im August 1943 von Wien nach Berlin ins Untersuchungsgefängnis Moabit überstellt, da der Prozess vor dem „Volksgerichtshof” in Berlin geführt wird. Dieser verurteilt sie wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat und Feindbegünstigung” am 25. August 1943 zum Tode.
Franz Blauensteiner, Anton Menich, Heinrich Lochner und Adolf Schmutzer werden am 8. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee während der sogenannten Blutnächte hingerichtet.
Anna Blauensteiner, die seit dem Todesurteil im Frauen­gefängnis Barnimstraße inhaftiert ist, wird dort vier Wochen später, am 5. Oktober 1943, ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Franz Blauensteiner

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Franz Blauensteiner, seine Frau Anna und weitere Personen vom 30. Juni 1943

Bundesarchiv R 3017/23696

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Franz Blauensteiner, seine Frau Anna und weitere Personen vom 25. August 1943

Bundesarchiv R 3017/23696

Stellungnahme der Geheimen Staatspolizei im Gnadenverfahren von Franz Blauensteiner vom 6. September 1943

Bundesarchiv R 3017/19114

Mitteilung über die Hinrichtung von Franz Blauensteiner vom 8. September 1943

Bundesarchiv R 3017/19113

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