Kurt Böhm
Er liefert seit Anfang 1929 gegen Bezahlung Berichte über die Herstellung von künstlichem Kautschuk bei der I.G. Farben an den französischen Nachrichtendienst. Auch nach dem Abzug französischer Truppen aus dem Rheinland fährt er mehrmals nach Frankreich und erklärt sich bereit, über eine Mobilmachung auf deutscher Seite zu berichten. 1933 wirbt er zudem einen ehemaligen Kollegen für die Zusammenarbeit mit dem französischen Nachrichtendienst an. Teilweise sind die von ihm weitergebenen Informationen jedoch frei erfunden.
Kurt Böhm wird am 9. August 1934 vom „Volksgerichts­hof” wegen „Verrats militärischer Geheimnisse” zum Tode verurteilt. Er wird am 9. Februar 1935 im Hof des Strafgefängnisses Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Kurt Böhm
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Gnadengesuch von Kurt Böhm vom 2. September 1934
Bundesarchiv R 3017/8569
Ablehnung eines Gnadenerweises durch Adolf Hitler für Kurt Böhm vom 29. Januar 1935
Bundesarchiv R 3017/8569
Bekanntmachung der Hinrichtung von Kurt Böhm und Paul Merz
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Sterbeurkunde von Kurt Böhm vom 9. Februar 1935
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung