Josef und Veronika Augustyniak

Josef Augustyniak und seine Frau Veronika, geborene Nowak, leben als Bauern im polnischen Borki im Kreis Konin. Gemeinsam helfen sie im September 1941 dem aus einem deutschen Gefangenenlager entflohenen sowjetischen Kriegsgefangenen Fiodor Asarow. Sie gewähren ihm Unterkunft und versorgen ihn mit Lebensmitteln. Im November 1941 wird der 26-jährige Asarow auf Grund einer Denunziation von einer deutschen Gendarmeriestreife in der Nähe des Hofes der Augustyniaks aufgegriffen. Die Polizei nimmt daraufhin mehrere polnische Bürger, darunter am 25. November 1941 Josef Augustyniak, fest. Seine Frau Veronika wird erst am 21. Februar 1942 festgenommen.

Josef und Veronika Augustyniak werden am 28. Mai 1942 wegen „Feindbegünstigung“ vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt. Die Gnadengesuche werden vom Staatssekretär im Reichsjustizministerium Roland Freisler abgewiesen. Der Oberreichsanwalt wird aufgefordert, die Hinrichtung mit „größter Beschleunigung” anzusetzen. Im Morgengrauen des 15. August 1942 werden Josef und Veronika Augustyniak im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee enthauptet. Sie hinterlassen eine neunjährige Tochter.