Štěpán Adler

9. Februar 1896, Raigern (Rajhrad) – 7. August 1942
Štěpán Adler

Štěpán Adler im Jahr 1939

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Der Sohn eines Stiftskochs studiert zwei Semester an der Tech­nischen Hochschule in Brünn (Brno), bis er Ende 1915 in die österreichisch-ungarische Armee einberufen wird. 1918 wird er als Leutnant in Tsche­choslowakische Armee übernommen.
Nach dem Besuch der Kriegshochschule in Prag wird er 1933 in den Generalstab berufen, in dem er als Oberst­leutnant für die Funk­technik im militärischen Nachrich­tenwesen verantwort­lich zeichnet.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht wird er im April 1939 von Oberst Čeněk Kudláček für die Mitarbeit in der im Entstehen begrif­fenen geheimen Militärorga­nisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) gewonnen, die den bewaff­neten Aufstand plant. Štepán Adler obliegt der Aufbau eines Funknetzes für die innere Kommunikation.
Am 7. Dezember 1939 wird Štepán Adler in Prag von der Gestapo festgenommen und in Pankrác, Gollnow sowie Berlin inhaftiert. Am 3. Dezember 1941 verurteilt der „Volksge­richtshof“ ihn zusammen mit Vladimír Kaderávek und Vladimír Miklenda wegen „Vor­bereitung zum Hoch­verrat in Tateinheit mit Feindbe­günstigung“ zum Tode. Alle drei Männer werden am 7. August 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Štěpán Adler

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Štepán Adler und andere vom 15. Oktober 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-255-1

Urteilstenor des „Volksgerichtshofs” gegen Štepán Adler und andere vom 3. Dezember 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-255-1

Vollstreckungsprotokoll der Hinrichtung von Štepán Adler, 7. August 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-255-17

Bekanntmachung der Hinrichtung von Štepán Adler, Vladimír Miklenda und Vladimír Kadeřávek, plakatiert 1942 in Prag

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-255-17

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