Athanas Velitschkoff Atanasoff

27. Juli 1912, Kardam – 8. Februar 1944
Athanas Velitschkoff Atanasoff

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Athanas Atanasoff

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II 17149

Athanas Velitschkoff Atanasoff stammt aus Bulgarien und kommt im Frühjahr 1942 als „Zivilarbeiter” nach Berlin, wo er als Gärtner beschäftigt ist.
Nach einem Luftangriff auf Berlin am 23. August 1943 ist er mit anderen Männern zu Aufräumarbeiten in Berlin-Schöneberg eingesetzt. Gemeinsam mit Stoiko Christoff nimmt er aus einem ausgebrannten Zimmer dreieinhalb Meter Anzugstoff an sich. Stoiko Christoff behält außer­dem eine im Straßenschutt liegende Handtasche.
Beide Männer werden deswegen am 4. Januar 1944 vom Sondergericht IV beim Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen „Plünderns” zum Tode verurteilt. Das Gnaden­gesuch wird am 27. Januar 1944 abgelehnt.
Athanas Atanasoff wird am 8. Februar 1944 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Athanas Atanasoff

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 17149

Anklage des Sondergerichts bei dem Landgericht Berlin gegen Athanas Atanasoff und Stoiko Christoff vom 4. November 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II 17148

Urteil des Sondergerichts IV beim Landgericht Berlin gegen Athanas Atanasoff vom 4. Januar 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 17149

Ablehnung der Begnadigung von Athanas Velitschkoff Atanasoff durch den Reichsminister der Justiz vom 27. Januar 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 17149

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Athanas Atanasoff vom 8. Februar 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II 17149

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