Josef Baše

10. März 1897, Gitschin (Jičín) – 9. April 1943
Josef Baše

Porträt von Josef Baše

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-207-15

Josef Baše tritt während des Ersten Weltkriegs in die Tschechoslowakische Legion ein und wird nach Grün­dung der Tschechoslowa­kei Berufsoffizier in der Tsche­choslowakischen Armee. Zuletzt steht er als Oberst­leut­nant dem 38. Infan­terieregiment in Beraun (Beroun) vor.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich im Mai 1939 nach Aufforde­rung durch Oberst Josef Maxa, mit dem er die Liquidie­rung des Regi­ments durchführt, der im Ent­stehen begrif­fenen geheimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) an. Josef Maxa wiederum arbeitet General František Kravák zu. In den folgenden Wochen baut er mit Hoch­druck eine militärische For­mation im Kreis Beraun auf, Josef Baše wird städtischer Battaillons­kommandeur sowie Maxas Stellvertreter und rechte Hand. Der Kreis umfasst bald zahlreiche Mitar­beiter und zählt zu den bestorgani­sierten der ON.
Ende Februar 1940 wird Josef Baše im Zuge der ersten großen Verhaftungswelle gegen die ON festgenommen. Der „Volksgerichts­hof” verurteilt ihn am 20. Januar 1943 zusam­men mit Josef Maxa und František Antropius we­gen „Vorberei­tung zum Hoch­verrat und Feindbegünsti­gung” zum Tode. Er wird am 9. April 1943 in Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Maxa und andere vom 16. November 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-207-9

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Maxa und andere vom 20. Januar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-207-13

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Josef Baše vom 9. April 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-207-12

Bekanntmachung der Hinrichtung von Josef Maxa und Josef Baše, plakatiert 1943 in Beraun, Honschitz und Priban

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-207-12

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