Josef Bek
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht wird er im Herbst 1939 angeworben für die geheime Militärorganisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation), die die Wiederherstellung der Tschechoslowakischen Republik zum Ziel hat, und mit dem Aufbau einer Ortsgruppe in Zaunfeld betraut.
Etwa zeitgleich wird er von Jaroslav Otava für eine zivile Widerstandsgruppe angeworben, die sich später „Na­tionaler Revolutionsausschuss” nennt, einen landeswei­ten Nachrichtendienst einrichtet und eng mit der ON kooperiert. Josef Bek macht Personen ausfindig für den Aufbau von Ortsgruppen in umliegenden Ortschaften und gibt gesammelte Nachrichten an Otava weiter.
Nach seiner Festnahme am 27. Oktober 1941 wird er am 7. Mai 1943 vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Jaroslav Otava, František Drábek, Karel Milostný, Jindřich Ondráček sowie vier weiteren Angeklagten wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt.
Josef Bek und die vorgenannten Angeklagten werden am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Otava und andere vom 17. März 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-269-20
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Otava und andere vom 7. Mai 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-269-20
Sterbeurkunde von Josef Bek vom 15. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019