Josef Beneš
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Josef Beneš, 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-344-9
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht und Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” schließt er sich dem Widerstand gegen das NS-Besatzungsregime an. Ab August 1941 ist er am Aufbau der Nachfolgeorganisation des im Oktober endgültig verbotenen Sokol beteiligt. Als stellvertretender Landeskommandant von Böhmen sorgt er für die Unterstützung von Angehörigen inhaftierter Funktionäre mit Geld und Lebensmittelkarten.
Ende September 1942 wird Josef Beneš wie zahlreiche andere vormalige Sokol-Mitglieder im Zuge der Terrorwelle nach dem Attentat auf den stellvertreten­den „Reichsprotektor” Reinhard Heydrich vom 27. Mai 1942 festgenommen. Der „Volksgerichtshof” verurteilt ihn am 12. August 1943 zusammen mit drei weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode.
Josef Beneš wird in den frühen Morgenstunden des 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Beneš
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Josef Beneš und andere vom 12. Juni 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-344-1
Urteilstenor des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Beneš und andere vom 12. August 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-344-1
Sterbeurkunde von Josef Beneš vom 14. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019