Georges Berthe

17. Januar 1917, Aulnay-sous-Bois – 2. Februar 1944
Georges Berthe

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Georges Berthe, Dezember 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 13033

Der Franzose Georges Berthe erlernt den Beruf des Druckers. Bis zur Demobilisierung im Juli 1940 dient Berthe zwei Jahre bei der französischen Marine. Im Herbst 1942 kommt der 25-Jährige als „Zivilarbeiter“ nach Deutschland und arbeitet als Schriftsetzer beim Deutschen Verlag in Berlin.
Als Buttersendungen aus seiner Heimat ausbleiben, druckt sich Berthe am 7. Dezember 1943 auf seiner Arbeitsstelle zwei Buttermarken. Als ein anderer französischer Zwangsarbeiter ihm anbietet, gefälschte Buttermarken für ihn zu verkaufen, fertigt Berthe weitere Marken an. Beide werden vom Sonder­gericht I bei dem Landgericht Berlin am 17. Januar 1944 wegen „Kriegswirtschaftsverbrechens“ zum Tode verurteilt.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird der verheiratete Georges Berthe, Vater eines 5-jährigen Sohnes, am 2. Februar 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Georges Berthe

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 13033

Gnadengesuch des Rechtsanwalts Hans Flügel für Georges Berthe, 19. Januar 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 13034/2

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Georges Berthe, 2. Februar 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 13033

Sterbeurkunde von Georges Berthe vom 3. Februar 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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