Josef Bidlo

7. Mai 1890, Holitz (Holice) – 16. Juni 1943
Josef Bidlo

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Josef Bidlo, 1940

Bundesarchiv R 3017/14671

Josef Bidlo wird von Beruf Sekretär und lebt in Prag. Während des Ersten Weltkriegs gehört er der Tsche­choslowakischen Legion an.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich der natio­nalen Widerstands­bewegung an. Anfang 1940 lernt er Artur Schwarz ken­nen, der über Miloš Bondy über Kontakte zur geheimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation) verfügt und ge­eignete Flucht­routen für den Transfer früherer tschechoslowakischer Legionäre ins Ausland auskundschaftet.
Bis Mitte Januar 1940 werden der sich formierenden Exilarmee so zwei Dutzend frühere Piloten und Offiziere zuge­führt. Josef Bidlo beschafft einen Teil der für den Transport notwendigen finanziellen Mittel.
Nach seiner Festnahme Mitte Mai 1940 wird er am 21. November 1942 vom „Volksgerichts­hof” zusammen mit Artur Schwarz und zwölf weiteren Angeklagten we­gen „Vorbe­reitung zum Hochverrat” zum Tode verur­teilt.
Josef Bidlo wird am 16. Juni 1943 in Berlin-Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof“ gegen Artur Schwarz und andere vom 15. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Schwarz und andere vom 21. November 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

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