Karl Blödow

17. Oktober 1885, Dramburg (Drawsko Pomorskie) – 9. Juni 1944
Karl Blödow absolviert eine Lehre als Lackierer und arbeitet bis 1930 in den Werkstätten der Deutschen Reichsbahn. Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit ist er seit 1937 als Reichsbahngehilfe und und ab März 1944 als Lagerführer bei der Reichsbahn in Berlin tätig. Seit 1933 Mitglied der NSDAP, hat er die Funktion eines Blockleiters inne.
Nach einem Luftangriff hilft er am Abend des 22. März 1944 bei Löscharbeiten im einem Keller seines Hauses in Berlin-Prenzlauer Berg, in dem sich auch das Warenlager eines Spirituosengeschäfts befindet.
Karl Blödow wird kurz darauf festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung werden bei ihm Spirituosen sowie Kleidungsstücke und eine Waffe des Besitzers der Spirituosenhandlung gefunden.
Karl Blödow wird am 22. Mai 1944 vom Sondergericht VI beim Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung” wegen „Plünderns” zum Tode verurteilt und am 9. Juni 1944 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Blödow

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteilstenor des Sondergerichts VI bei dem Landgericht Berlin gegen Karl Blödow vom 22. Mai 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1613

Anordnung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Karl Blödow, 31. Mai 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1613

Sterbeurkunde von Karl Blödow vom 10. Juni 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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