Felix Bobek
Bobek arbeitet seit 1932 für den Nachrichtendienst der Kommunistischen Partei (KPD) und hat engen Kontakt zu Wilhelm Bahnik, dem Leiter des Ressorts Betriebsspiona­ge. Er fotografiert Berichte über geheime Rüstungs­vorhaben und übergibt diese dem Geheimapparat der KPD. Die technisch relevanten Informationen gelangen zur IV. Abteilung des Generalstabs der Roten Armee.
Wegen seiner jüdischen Herkunft wird er im Sommer 1933 bei Osram entlassen. In der zweiten Hälfte des Jahres 1934 ist er mehrere Monate beim Luma-Konzern in Stockholm tätig. Bobek wird im Mai 1935 festgenom­men, ihm gelingt jedoch im Oktober 1935 die Flucht aus der Untersuchungshaft. Zwei Wochen kann er sich in der Umgebung Berlins verstecken, dann wird er erneut fest­genommen.
Der „Volksgerichtshof” verurteilt Felix Bobek am 10. März 1937 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Verrat militärischer Geheimnisse” zum Tode. Er wird am 22. Januar 1938 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Felix Bobek
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Felix Bobek und weitere Personen, 30. Dezember 1936
Bundesarchiv R 3017/31045
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Felix Bobek und weitere Personen, 10. März 1937
Bundesarchiv R 3017/31045
Stellungnahme der Gestapo im Gnadenverfahren von Felix Bobek und Gerhard Diehl, 14. Juni 1937
Bundesarchiv R 3017/31047
Pressevermerk zur Vollstreckung des Todesurteils gegen Gerhard Diehl und Felix Bobek, 22. Januar 1938
Bundesarchiv R 3017/31047