Ladislav Brožek
Nach dem im Herbst 1938 erfolgten Verbot der KPČ und dem Einmarsch deutscher Truppen in Prag im März 1939 schließt sich Ladislav Brožek im Frühsommer 1939 der illegalen KPČ an, die die Wiederherstellung der Tschechoslowakei zum Ziel hat. Er wird wie auch Paul Kohn Mitglied der Stadtteilleitung Prag-Innenstadt und instruiert drei Zellen. Zusätzlich sorgt er für die vermehrte Verbreitung kommunistischer Flugschriften, indem er einen Vervielfältigungsapparat beschafft.
Nach seiner Festnahme Ende Mai 1940 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn am 29. September 1942 zusammen mit Paul Kohn, Emanuel Wacherlohn und zwei weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Alle fünf Männer werden am 11. Januar 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Ladislav Brožek
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Paul Kohn und andere vom 11. Juni 1942
Bundesarchiv R 3017/11692
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Paul Kohn und andere vom 29. September 1942
Bundesarchiv R 3017/11692
Gnadengesuch von Ladislav Brožek an den Reichsminister der Justiz mit Übersetzung vom 29. Dezember 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 20, inv. č./Inv. Nr. 48/2
Bekanntmachung der Hinrichtung von Paul Kohn und anderen, plakatiert Anfang 1943 in Prag
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-255-17