Martha Buszka
Am 2. September 1939 stürzt eine deutsche „Wetter­erkundungsmaschine” nach einem Feuergefecht mit einem polnischen Jagdflugzeug bei Erdmannswalde ab. Zwei Besatzungsmitglieder des Flugzeugs landen mit ihren Fallschirmen schwerverletzt in der Nähe des Dorfes und ergeben sich der versammelten Menge von Dorf­bewohnerinnen und Dorfbewohnern. Bis die zwei deut­schen Kriegsgefangenen einem Beamten übergeben werden können, werden sie von mehreren anwesenden Männern und Frauen beraubt, mit Gegenständen ge­schlagen und beschimpft. Auch Martha Buszka beteiligt sich an der Misshandlung der Gefangenen.
Das Sondergericht Posen verurteilt die Arbeiterin des­wegen am 18. Januar 1940 wegen „bewaffneten schwe­ren Landfriedensbruchs” zum Tode.
Martha Buszka wird am 16. März 1940 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Martha Buszka
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Todesurteil des Sondergerichts II Posen gegen Martha Buszka, Pelagia Dobrzykowska und andere Angeklagte vom 18. Januar 1940
Staatsarchiv Posen sygn. 11, s. 105-123
Sterbeurkunde von Martha Buszka vom 16. März 1940
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung