Manfred Cammerer

8. Mai 1909, München – 15. Oktober 1942
Manfred Cammerer wird am 8. Mai 1909 in München gebo­ren und studiert nach dem Besuch des Gymnasiums Geschichte und Zeitungswissenschaften. Er ist Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands und flüchtet nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im März 1933 nach Wien. Aus Öster­reich wird er in die Tschecho­slowakei abgeschoben und lebt für einige Zeit in einem sozialdemokratischen Flüchtlingsheim.
Cammerer wird im April 1934 für den tschechoslowa­kischen Nachrichtendienst angeworben und unternimmt mehrere Reisen nach Deutschland, um geheimhaltungs­pflichtiges Material über die Rüstungsindustrie und die deutsche Wehrmacht zu beschaffen. Er verrichtet Kurier­dienste zwischen verschiedenen Agenten und ist an der Anwerbung neuer Agenten beteiligt.
Manfred Cammerer wird im März 1939 festgenommen, am 23. Juni 1942 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Manfred Cammerer

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs“ gegen Manfred Cammerer vom 29. Januar 1942

Bundesarchiv R 3017/8962

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