Marius Carpentier
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Marius Carpentier, 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1664/2
Nach einem Luftangriff auf Berlin werden am 4. und 5. März 1943 61 Männer von seiner Arbeitsstelle zu Aufräumarbeiten an bombengeschädigten Gebäuden in Berlin-Schmargendorf eingesetzt. Carpentier entwendet dort einige Gegenstände und wird dafür vom Sondergericht I bei dem Landgericht Berlin am 21. Juli 1943 wegen „Plünderung“ auf der Grundlage der Verordnung gegen „Volksschädlinge“ zum Tode verurteilt.
Der erst 19-jährige Marius Carpentier wird während der sogenannten Blutnächte in der Nacht vom 7. auf den 8. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee erhängt.
Er ist einer von fast fünfzig „Zivilarbeitern“, die in den Nächten zwischen dem 7. und 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet werden.
Im März 2023 wird eine Straße im Neubauquartier am Havelufer in Spandau-Hakenfelde nach Marius Carpentier benannt.
Dokumente
Gefangenenkarte von Marius Carpentier
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Tenor des Urteils gegen Marius Carpentier vom 21. Juli 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1664
Sterbeurkunde von Marius Carpentier vom 11. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Mitteilung über die fernmündlich angeordnete Hinrichtung von Marius Carpentier, 13. September 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1664
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019