František Černý
Bereits im Juli 1938 setzt er sich im Rahmen der Roten Hilfe für Angehörige von festgenommenen Kommunisten ein. Im März 1939 – nach dem Verbot der KPČ und dem Einmarsch deutscher Truppen – wird František Černý mit anderen bekannten Kommunisten kurzzeitig festgenommen. Danach führt er eine Spendensammlung für die Ehefrauen zweier festgenommener Funktionäre durch.
Im Herbst 1939 schließt er sich der illegalen Ortsgruppe der KPČ in Rokitzan an, die von seinem Bekannten Josef Tomášek aufgebaut wird. Er wird einer der drei Ortsgruppenleiter, legt Flugschriften an seiner Arbeitsstätte aus und wirft sie in Hausbriefkästen.
Nach seiner Festnahme Anfang September 1940 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn am 19. Februar 1943 zusammen mit Josef Tomášek, Josef Niedermeier und Josef Urban wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Alle vier Männer werden am 18. Juni 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Organigramm der Widerstandsorganisation der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) im Bezirk Rokitzan (Rokycany), um 1941
Bundesarchiv R 3017/15515
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Tomášek und andere vom 19. Februar 1943
Bundesarchiv R 3017/15515
Gnadengesuch von František Černý vom 3. März 1943 mit Übersetzung
Bundesarchiv R 3017/15515
Bescheid an den Reichsjustizminister über die Vollstreckung der Todesstrafe gegen František Černý und andere, 21. Juni 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 44, inv. č./Inv. Nr. 336