Věra Červinková

27. August 1905, Zlonín – 24. November 1944
Věra Červinková, geborene Čadilová, ist als Kanzleiange­stellte in der Zentralversicherungsanstalt in Prag tätig.
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen schließt sie sich im Sommer 1942 der Roten Hilfe an, sammelt Spenden für bedürftige Frauen und Kinder von politischen Häft­lingen und spendet selbst monat­lich teils größere Sum­men. Zudem vermittelt sie Verfolgten Unterkünfte und beherbergt im Herbst 1942 einen kommunistischen Funktionär in ihrer Wohnung. Den in ihrer Behörde als Büroboten tätigen Václav Neckář gewinnt sie ebenfalls für die Rote Hilfe und lässt ihm außerdem kommunis­tische Schriften wie das „Rote Recht” zukommen. Im Frühjahr 1943 stellt sie ihr bekannten Funktionären unausgefüllte Arbeitsbücher zur Verfügung, um bei der Herstellung gefälschter Papiere behilflich zu sein.
Věra Červinková wird am 9. September 1944 vom „Volks­gerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat” zum Tode verurteilt und am 24. November 1944 im Strafge­fängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Fragment des Urteils des „Volksge­richtshofs“ gegen Věra Červinková vom 9. September 1944

Bundesarchiv R 3017/9053

Verlegung von Věra Červinková ins Frauenstrafgefängnis Barnimstraße, 11. September 1944

Landesarchiv Berlin A Rep. 365 Nr. 77

Gesuch der Kostenstelle des „Volks­gerichtshofs” um Überweisung der verbliebenen Eigengelder von Věra Červinková für Gerichtskosten, 13. Dezember 1944

Landesarchiv Berlin A Rep. 365 Nr. 77

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