Věra Červinková
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen schließt sie sich im Sommer 1942 der Roten Hilfe an, sammelt Spenden für bedürftige Frauen und Kinder von politischen Häftlingen und spendet selbst monatlich teils größere Summen. Zudem vermittelt sie Verfolgten Unterkünfte und beherbergt im Herbst 1942 einen kommunistischen Funktionär in ihrer Wohnung. Den in ihrer Behörde als Büroboten tätigen Václav Neckář gewinnt sie ebenfalls für die Rote Hilfe und lässt ihm außerdem kommunistische Schriften wie das „Rote Recht” zukommen. Im Frühjahr 1943 stellt sie ihr bekannten Funktionären unausgefüllte Arbeitsbücher zur Verfügung, um bei der Herstellung gefälschter Papiere behilflich zu sein.
Věra Červinková wird am 9. September 1944 vom „Volksgerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 24. November 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Fragment des Urteils des „Volksgerichtshofs“ gegen Věra Červinková vom 9. September 1944
Bundesarchiv R 3017/9053
Verlegung von Věra Červinková ins Frauenstrafgefängnis Barnimstraße, 11. September 1944
Landesarchiv Berlin A Rep. 365 Nr. 77
Gesuch der Kostenstelle des „Volksgerichtshofs” um Überweisung der verbliebenen Eigengelder von Věra Červinková für Gerichtskosten, 13. Dezember 1944
Landesarchiv Berlin A Rep. 365 Nr. 77