Ludvík Český

23. August 1887, Krekowitz (Křečovice) – 10. Mai 1943
Der gelernte Kaufmann Ludvík Český betreibt in Prag ein Kolonial­waren- und Feinkost­geschäft. Wäh­rend des Ersten Weltkriegs gerät er in italienische Gefangen­schaft, tritt in die Tschecho­slowakische Legion ein und wird 1918 Berufs­offizier in der Tsche­choslowakischen Armee.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht trifft der Oberstl­eutnant a. D. im Juli 1939 auf seinen Bekannten Oberst Adolf Hůlka, der ihn über die neu gegründete Militär­organisation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation) in Kenntnis setzt. Ludvík Český erklärt sich zur Mitarbeit in der Wider­standsor­ganisation bereit und wird Kommandant des Bezirks Beneschau (Benešov). Er macht Major Josef Průša zu seinem Stell­vertreter, erfasst die im Bezirk verfüg­baren Waffen und erstattet Adolf Hůlka bis zu seiner Fest­nahme am 14. Februar 1940 regelmäßig Bericht.
Der „Volks­gerichts­hof” verurteilt ihn am 20. Januar 1943 zu­sammen mit Adolf Hůlka und Josef Průša wegen „Vorberei­tung zum Hoch­verrat” zum Tode. Die drei Männer werden am 10. Mai 1943 im Straf­gefängnis Plöt­zensee ermordet.

Dokumente

Organigramm der Obrana Národa im Kreis Beneschau (Benešov) unter Leitung von General František Kravák, um 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-209-2

Anklageschrift des „Volksgerichts­hofs” gegen Adolf Hůlka und andere vom 3. November 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-209-6

Urteil des „Volksgerichts­hofs” gegen Adolf Hůlka und andere vom 20. Januar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-209-1

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Ludvík Český vom 10. Mai 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-209-8

Sterbeurkunde von Ludvík Český vom 11. Mai 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

zurück