André Chantier

23. April 1923, Elbeuf – 8. September 1943
André Chantier

Erkennungsdienstliche Aufnahme von André Chantier, um 1943

Bundesarchiv R 3001/143420

Der Bäcker André Chantier ist seit Mai 1942 als fran­zösischer „Zivilarbeiter“ bei einem Bäckermeister in Berlin beschäftigt.
Wegen Passvergehens verbüßt er bis Anfang April 1943 eine sechsmonatige Gefängnisstrafe. Kurz nach seiner Entlassung wird er erneut festge­nommen und mit 27 anderen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern wegen Einbruchsdiebstahls, Hehlerei und „Kriegs­wirtschaftsverbrechens” vor dem Sonder­gericht Berlin angeklagt.
Das Sondergericht VII bei dem Landgericht Berlin verurteilt am 23. August 1943 insgesamt 16 der Angeklagten zum Tode, darunter auch André Chantier. Die übrigen Angeklagten werden zu mehrjährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.
Der 20-jährige André Chantier wird am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von André Chantier

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12C Berlin II, Nr. 3185/11

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von André Chantier, 7. September 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12C Berlin II, Nr. 3185/11

Sterbeurkunde von André Chantier vom 11. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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