Sinnat Chasanow

16. Dezember 1916, Isk Kescher – 25. August 1944
Sinnat Chasanow

Sinnat Chasanow

Musa-Dshalil-Museum, Kazan

Sinnat Chasanow ist als Kaufmann tätig, als am 22. Juni 1941 deutsche Truppen die Sowjetunion überfallen. Er wird zur Roten Armee eingezogen und gerät später in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Als im August 1942 zur Unterstützung deutscher Truppen auch eine wolga-tatarische Legion aufgestellt wird, ent­scheidet sich Sinnat Chasanow, ebenso wie Musa Dshalil und andere tatarische Kriegsgefangene, für die Aufnah­me in diese Legion. Um ihre Widerstandsaktivi­täten zu tarnen, müssen sie Kollaboration vortäuschen. Unter anderem legen Mitglieder der Gruppe Flugblätter in die Zeitung „Idel-Ural”, um andere Legionäre zum Über­laufen zur Roten Armee zu bewegen.
Im August 1943 werden die Aktivitäten der Gruppe von der Gestapo aufgedeckt. Sinnat Chasanow, Musa Dshalil und die meisten seiner Gefährten werden festgenom­men. Der 2. Senat des in Dresden tagenden Reichs­kriegsgerichts verurteilt Sinnat Chasanow am 12. Februar 1944 wegen „Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft” zum Tode.
Sinnat Chasanow wird am 25. August 1944 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteilsregest des Reichskriegsgerichts über die Verurteilung der Gruppe um Kurmaschew und Dshalil

Militärhistorisches Archiv, Prag

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