Zygmunt Chlebicki
Zygmunt Chlebicki wandert 1913 nach Rußland aus. Er arbeitet dort als Eisenwalzer und wird zum russischen Heer eingezogen. Im Herbst 1915 gerät er in deutsche Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung kehrt er nach Zawierce zurück und findet eine Anstellung bei der polnischen Polizei. Als Polizeikommandant von Piaski flüchtet er nach dem deutschen Überfall auf Polen zunächst an die russische Grenze. Im Oktober 1939 kehrt er nach Piaski zurück und wird als Wachmann bei der „Czeladź” Kohlengruben AG angestellt.
Am 3. April 1941 wird Chlebicki festgenommen, weil er der polnischen Geheimorganisation Biały Orzeł (Weißer Adler) angehört. Bei einem Geldtransport seines Betriebes, den er als Wachmann begleitet hat, soll er Geld für die Geheimorganisation entwendet haben.
Der 2. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Zygmunt Chlebicki am 28. Oktober 1941 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat in Verbindung mit verbotenem Waffen­besitz” zum Tode. Er wird am 9. Januar 1942 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Zygmunt Chlebicki
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Zygmunt Chlebicki vom 13. August 1941
Bundesarchiv R 3017/9081
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Zygmunt Chlebicki vom 28. Oktober 1941
Bundesarchiv R 3017/9081
Handschriftliches Gnadengesuch von Zygmunt Chlebicki mit deutscher Übersetzung vom 1. November 1941
Bundesarchiv R 3017/9081
Bekanntmachung der Hinrichtung von Zygmunt Chlebicki vom 9. Januar 1942
Bundesarchiv R 3017/9081