Zygmunt Chlebicki

4. Dezember 1893, Sosnowitz (Sosnowiec) – 9. Januar 1942
Zygmunt Chlebicki

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Zygmunt Chlebicki, 1941

Bundesarchiv R3017/9081

Zygmunt Chlebicki wird am 4. Dezember 1893 in Sosnowitz im Bezirk Kattowitz geboren. Er besucht die Volksschule in Zawierce und ist anschließend zwei Jahre als Lehrling in einer Gärtnerei beschäftigt. Um zum Un­terhalt seiner Familie beizutragen, gibt er die Stelle auf und wird Hilfsarbeiter in einer Fabrik.
Zygmunt Chlebicki wandert 1913 nach Rußland aus. Er arbeitet dort als Eisenwalzer und wird zum russischen Heer eingezogen. Im Herbst 1915 gerät er in deutsche Gefangenschaft. Nach seiner Ent­lassung kehrt er nach Zawierce zurück und findet eine Anstellung bei der polnischen Poli­zei. Als Polizeikommandant von Piaski flüchtet er nach dem deutschen Überfall auf Polen zunächst an die russische Grenze. Im Oktober 1939 kehrt er nach Piaski zurück und wird als Wachmann bei der „Czeladź” Kohlengruben AG angestellt.
Am 3. April 1941 wird Chlebicki festgenommen, weil er der polnischen Geheimorganisation Biały Orzeł (Weißer Adler) angehört. Bei einem Geldtransport seines Betriebes, den er als Wachmann begleitet hat, soll er Geld für die Geheimorganisation entwendet haben.
Der 2. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Zygmunt Chlebicki am 28. Oktober 1941 wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat in Verbindung mit verbotenem Waffen­besitz” zum Tode. Er wird am 9. Januar 1942 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Zygmunt Chlebicki

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Zygmunt Chlebicki vom 13. August 1941

Bundesarchiv R 3017/9081

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Zygmunt Chlebicki vom 28. Oktober 1941

Bundesarchiv R 3017/9081

Handschriftliches Gnadengesuch von Zygmunt Chlebicki mit deutscher Übersetzung vom 1. November 1941

Bundesarchiv R 3017/9081

Bekanntmachung der Hinrichtung von Zygmunt Chlebicki vom 9. Januar 1942

Bundesarchiv R 3017/9081

zurück