Emma Churheber
Seit Juni 1941 arbeitet Emma Churheber als Reinigungs­kraft im Postamt in Oranienburg. Sie wird am 10. Januar 1944 unter dem Vorwurf festgenommen, mehr als 100 Feldpostpäckchen gestohlen zu haben.
Das Sondergericht III beim Landgericht Berlin verurteilt Emma Churheber am 3. Juli 1944 auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen fortgesetzten Diebstahls zum Tode.
Nach der Ablehnung ihres Gnadengesuchs wird sie am 27. Juli 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift gegen Emma Churheber, 24. Februar 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 867/1
Tenor des Todesurteils gegen Emma Churheber
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 867
Frauenstrafgefängnis
Berlin NO 18, den 5 Juli 1944
Barnimstraße 10
Gnadengesuch
Ich gestehe meine Tat ein bereue aber sicher was ich getan habe aufstiefste und bitte um Gnade das Todesurteil auf Zuchthausstrafe umzuwandeln.
Da Ich gewillt bin doch noch einmal ein brauchbarer Mensch zu werden.
gez. Emma Churheber
geb. Kolberg
V./
1) Als neue Gn.-Sache anlegen
2) Mit Akten
Vorgelegt: Akten
i.Z. VII. befinden sich im R.S.M.
Ha. beigefügt.
[Unterschrift 10/7]
5 P. K.Ls. 131/44.
Gnadengesuch von Emma Churheber, 5. Juli 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 867/2
Mitteilung über die Vollstreckung der Todesstrafe, 28. Juli 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 867