František Čiora

5. November 1907, Schlesisch Ostrau (Slezská Ostrava) – 19. März 1942
Der Sohn eines Bergarbeiters verdient seinen Lebensun­terhalt als Gele­genheits- und Bergarbeiter und zuletzt als Expedient in einer Eisenwarenhandlung. Zuvor bereits im kom­munistischen Jugendsport­verband aktiv, tritt er 1934 in die Kom­mu­nistische Partei der Tschechoslo­wakei (KPČ) ein und leitet eine Ortsgruppe in Muglinau (Muglinov).
Nach dem Verbot der KPČ und Errichtung des „Protek­torats Böhmen und Mähren” schließt sich František Čiora im Juli 1939 der illegalen KPČ in Schlesisch Ostrau (Slezská Ostrava) an, übernimmt im Herbst 1939 die technische Leitung und setzt mehrere Personen als Verteiler und Kuriere ein. Unter anderem entstehen unter seiner Leitung tausende Exemplare der kommunistischen Zeitschrift „Pravda”. Mitte Januar 1940 flieht er vor einer Verhaftungswelle nach Braunsberg und lebt mehrere Monate im Unter­grund. Ende 1940 bis zu seiner Fest­nahme im März 1941 bemüht er sich um den Aufbau kommu­nistischer Zellen im „Sudetengau”.
Der „Volks­gerichts­hof” verurteilt František Čiora am 4. November 1941 wegen „Vorbe­reitung zum Hoch­verrat” zum Tode. Er wird am 19. März 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Čiora

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Organigramm des Bezirks Schlesisch Ostrau der illegalen KPČ, 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-1

Skizze der ab 15. Januar 1940 erfolgten Flucht von František Čiora von Mährisch Ostrau, erstellt 1941 von der Gestapo

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-5

Urteil des „Volks­gerichts­hofs” gegen František Čiora und andere vom 4. November 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-1

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