František Čiora
Nach dem Verbot der KPČ und Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” schließt sich František Čiora im Juli 1939 der illegalen KPČ in Schlesisch Ostrau (Slezská Ostrava) an, übernimmt im Herbst 1939 die technische Leitung und setzt mehrere Personen als Verteiler und Kuriere ein. Unter anderem entstehen unter seiner Leitung tausende Exemplare der kommunistischen Zeitschrift „Pravda”. Mitte Januar 1940 flieht er vor einer Verhaftungswelle nach Braunsberg und lebt mehrere Monate im Untergrund. Ende 1940 bis zu seiner Festnahme im März 1941 bemüht er sich um den Aufbau kommunistischer Zellen im „Sudetengau”.
Der „Volksgerichtshof” verurteilt František Čiora am 4. November 1941 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Er wird am 19. März 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Čiora
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Organigramm des Bezirks Schlesisch Ostrau der illegalen KPČ, 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-1
Skizze der ab 15. Januar 1940 erfolgten Flucht von František Čiora von Mährisch Ostrau, erstellt 1941 von der Gestapo
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-5
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen František Čiora und andere vom 4. November 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-494-1