Rudolf Claus

29. September 1893, Gliesmarode – 17. Dezember 1935
Rudolf Claus

Rudolf Claus

Bundesarchiv 7494

Rudolf Claus arbeitet als Dreher und meldet sich bei Kriegsausbruch freiwillig zur Front. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wird er 1920 Mitglied der KPD und beteiligt sich im März 1921 am Mitteldeutschen Aufstand. Er wird festgenommen und durch ein außerordentliches Gericht in Naumburg am 8. April 1921 wegen „Hochverrats und Raubes” zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt. Im Juli 1922 wird er aufgrund einer Amnestie entlassen.
1924 wird Claus wegen eines Raubüberfalls auf das Lohnbüro der Kohlengrube „Treue” bei Alpendorf zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung eines Teils der Strafe kommt Claus 1928 abermals durch eine Amnestie frei. Er wird Instrukteur der Roten Hilfe Deutschlands in Berlin, Halle und Hannover.
1933 geht er in die Illegalität und leitet die Rote Hilfe im Bezirk Niedersachsen. Bereits im April 1933 wird er festgenommen und für mehrere Monate inhaftiert. Nach seiner Entlassung im Oktober 1933 nimmt Claus Kontakt zur illegalen Reichsleitung der Roten Hilfe Deutschlands auf und führt zunächst die Kassengeschäfte der Organi­sation für den Bezirk Berlin-Brandenburg und ab Sommer 1934 für ganz Deutschland.
Rudolf Claus wird am 14. Juli 1934 erneut festge­nommen, am 25. Juli 1935 vom „Volksgerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 17. Dezember 1935 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Rudolf Claus und andere, 21. Mai 1935

Bundesarchiv R 3017/30727

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Rudolf Claus und andere, 25. Juli 1935

Bundesarchiv R 3017/30727

Sterbeurkunde von Rudolf Claus vom 17. Dezember 1935

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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