Suzanne Cointe

27. Juli 1905, Paris – 20. August 1943
Nach einem sechs­jährigen Studium der Musik an der „École normale de musique de Paris“ arbeitet Suzanne Cointe als Lehrerin, unterrichtet neben Musik auch Französisch und Deutsch.
Sie leitet den Chor „Chorale populaire de Paris“ bis zu seiner erzwungenen Auflösung im September 1939. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 beginnt Cointe eine Lehre zur Stenografin. Sie wird die Privatsekretärin von Alfred Corbin, dem Direktor der Handelsfirma SIMEX (Société importation exportation) in Paris. Über diese Tarnfirma werden durch Handelspartner wie die Organisation Todt Informationen über die deutschen Kriegsplanungen gesammelt. Diese übermitteln sie an den sowjetischen militärischen Nachrichtendienst GRU. Die Gestapo fasst diese und andere Widerstandsgruppen in Europa unter dem Sammelbegriff „Rote Kapelle“ zusammen.
Am 19. November 1942 durchsuchen französische Hilfskräfte der Gestapo die Geschäftsräume der SIMEX und nehmen die anwesende Suzanne Cointe fest. Sie kommt in das Gefängnis Fresnes und wird am 8. März 1943 zusammen mit anderen Personen im Umfeld der „Roten Kapelle“ zum Tode verurteilt. Die verurteilten Frauen kommen am 17. April in das Gefängnis Berlin-Moabit.
Suzanne Cointe wird am 20. August 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
zurück