André Colin

2. August 1919, Paris – 8. Februar 1945
Der Autoschlosser André Colin kommt am 8. Februar 1941 als französischer „Zivilarbeiter“ nach Deutschland. Zunächst ist er in Bitterfeld und Hamburg tätig. Ab dem 16. September 1942 ist Colin in Berlin, wo er zunächst bei der Firma Auto-Union in Berlin-Halensee arbeitet, später bei der Firma Steyr.
Am 12. August 1944 wird André Colin zusammen mit dreißig weiteren Personen wegen verschiedener Einbruchdiebstähle angeklagt. Er befindet sich zu dieser Zeit auf der Flucht. Nach seiner Festnahme verurteilt ihn das Sonder­gericht VI bei dem Landgericht Berlin am 16. Januar 1945 wegen „Verbrechens gegen die Volks­schädlingsverordnung in Verbindung mit Diebstahl“ zum Tode.
Der 25-jährige André Colin wird am 8. Februar 1945 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von André Colin

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

137.44 V. Haftsache!
Ausländer!

1. Vermerk:
Nach Eingang der Mitteilung von der Flucht des Colin wurde Krim.An. Frohn KJE I 2 verständigt; er erklärte, daß er die Fahndung nach Colin unverzüglich aufnehmen werde.
2. Suchvermerk zum Strafregister bzgl. Colin Bd II Bl. 31
3. Herrn Rechtspfleger mit der Bitte die Aufnahme in das Deutsche Fahndungsbuch bzgl. Colin Bd. II Bl. 31 zu veranlassen.
4. Steckbrief nach Erlaß des Haftbefehls.
5. Weitere Vfg. bes.
12/5.44 A.

Obige Vfg. ist noch zu erledigen [Kürzel 17/VII.44]
[Kürzel]
xxx reb zu 2) [Kürzel]

Vermerk über die Flucht von André Colin, 12. Mai 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12C Berlin II 3071

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