Geneviève Comelli
Am 10. April 1943 wird sie festgenommen. Geneviève Comelli wird mit 27 anderen Zwangs­arbeiterinnen und Zwangs­arbeitern vor dem Sonder­gericht Berlin angeklagt. Den mehrheitlich französischen Angeklagten werden insgesamt 43 Geschäftseinbrüche zwischen Anfang Februar und Mitte März 1943 in ganz Berlin zur Last gelegt.
Das Sondergericht VII bei dem Landgericht Berlin ver­urteilt am 23. August 1943 insgesamt 16 der Angeklagten zum Tode, darunter auch Geneviève Comelli. Die übrigen Angeklagten werden zu mehrjährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.
Die 19-jährige Geneviève Comelli wird am 24. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet. Etwa einen Monat später bitten die französischen Dienststellen um eine Aufschiebung der Urteilsvollstreckung.
Dokumente
Mitteilung des Generalstaatsanwalts über die Vollstreckung des Todesurteils an Geneviève Comelli und anderen, 25. September 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 3185/18
Sterbeurkunde von Geneviève Comelli vom 25. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Anfrage der französischen Dienststellen zwecks Aufschiebung der Urteilsvollstreckung, 30. Oktober 1943
Bundesarchiv R 3001/143420