Geneviève Comelli

17. Januar 1924, Reims – 24. September 1943
Geneviève Comelli

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Geneviève Comelli, um 1943

Bundesarchiv R 3001/143420

Die Französin Geneviève Comelli kommt im Februar 1942 mit 18 Jahren als „Zivilarbeiterin“ nach Deutschland und arbeitet als Wicklerin bei Siemens.
Am 10. April 1943 wird sie festgenommen. Geneviève Comelli wird mit 27 anderen Zwangs­arbeiterinnen und Zwangs­arbei­tern vor dem Sonder­gericht Berlin ange­klagt. Den mehr­heitlich französischen Angeklagten werden insgesamt 43 Geschäftseinbrüche zwischen Anfang Februar und Mitte März 1943 in ganz Berlin zur Last gelegt.
Das Sondergericht VII bei dem Landgericht Berlin ver­urteilt am 23. August 1943 insgesamt 16 der Angeklagten zum Tode, darunter auch Geneviève Comelli. Die übrigen Angeklagten werden zu mehrjährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.
Die 19-jährige Geneviève Comelli wird am 24. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet. Etwa einen Monat später bitten die französischen Dienststellen um eine Aufschiebung der Urteilsvollstreckung.

Dokumente

Mitteilung des Generalstaatsanwalts über die Vollstreckung des Todesurteils an Geneviève Comelli und anderen, 25. September 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 3185/18

Sterbeurkunde von Geneviève Comelli vom 25. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

Anfrage der französischen Dienst­stel­len zwecks Aufschiebung der Urteils­vollstreckung, 30. Oktober 1943

Bundesarchiv R 3001/143420

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