Hans Coppi

25. Januar 1916, Berlin – 22. Dezember 1942
Hans Coppi

Hans Coppi um 1940

Privatbesitz

In einer Arbeiterfamilie im Berliner Bezirk Wedding auf­gewachsen, besucht Hans Coppi von 1929 bis 1932 die Schulfarm auf der Insel Scharfenberg im Tegeler See. 1931/32 schließt er sich den Roten Pfadfindern und dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands an.
Wegen des illegalen Verteilens von Flugblättern gesucht, wird er Ende Januar 1934 festgenommen, für kurze Zeit im KZ Oranienburg inhaftiert und zu einem Jahr Jugend­gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung schließt er sich wieder dem Scharfenberger Freundes- und Widerstands­kreis an.
Ab 1939 ist er in der Widerstandsgruppe um den Drama­turgen Wilhelm Schürmann-Horster aktiv und findet so schließlich zur Roten Kapelle. Einer der führenden Köpfe der Gruppe, Harro Schulze-Boysen, gewinnt Coppi im Juni 1941 für die Aufgabe, eine Funk­verbindung in die Sowjetunion herzustellen. Dies kommt wegen fehlender Vorkenntnisse und technischer Probleme jedoch nicht zustande. Ebenfalls im Juni 1941 heiratet er Hilde Rake, die auch Teil der Roten Kapelle wird.
Hans Coppi beteiligt sich an Flugblatt- und Zettelklebe­aktionen und kümmert sich im August 1942 um den aus Moskau eingetroffenen Fallschirmagenten Albert Hößler.
Nach der Enttarnung der Gruppe im September 1942 wird Hans Coppi am 12. September 1942 in Schrimm bei Posen festgenommen, am 19. Dezember 1942 vom Reichs­kriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Feldurteil des Reichskriegsgerichts gegen Schulze-Boysen, Harnack und andere, 19. Dezember 1942

Militärhistorisches Archiv, Prag

Meldung über die Verbreitung von Klebezetteln gegen die Propaganda­ausstellung „Das Sowjetparadies” in der Nacht auf den 18. Mai 1942

Bundesarchiv R 58/204

zurück