Hans Coppi
Wegen des illegalen Verteilens von Flugblättern gesucht, wird er Ende Januar 1934 festgenommen, für kurze Zeit im KZ Oranienburg inhaftiert und zu einem Jahr Jugendgefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung schließt er sich wieder dem Scharfenberger Freundes- und Widerstandskreis an.
Ab 1939 ist er in der Widerstandsgruppe um den Dramaturgen Wilhelm Schürmann-Horster aktiv und findet so schließlich zur Roten Kapelle. Einer der führenden Köpfe der Gruppe, Harro Schulze-Boysen, gewinnt Coppi im Juni 1941 für die Aufgabe, eine Funkverbindung in die Sowjetunion herzustellen. Dies kommt wegen fehlender Vorkenntnisse und technischer Probleme jedoch nicht zustande. Ebenfalls im Juni 1941 heiratet er Hilde Rake, die auch Teil der Roten Kapelle wird.
Hans Coppi beteiligt sich an Flugblatt- und Zettelklebeaktionen und kümmert sich im August 1942 um den aus Moskau eingetroffenen Fallschirmagenten Albert Hößler.
Nach der Enttarnung der Gruppe im September 1942 wird Hans Coppi am 12. September 1942 in Schrimm bei Posen festgenommen, am 19. Dezember 1942 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Feldurteil des Reichskriegsgerichts gegen Schulze-Boysen, Harnack und andere, 19. Dezember 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag
Meldung über die Verbreitung von Klebezetteln gegen die Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies” in der Nacht auf den 18. Mai 1942
Bundesarchiv R 58/204