Karel Čurda

21. November 1909, Grillenau (Cvrčovice) – 31. Januar 1943
Karel Čurda

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Karel Čurda, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-16

Karel Čurda leistet nach dem Besuch der Handels­aka­demie seinen Militär­dienst und ist anschließend in der Koruna-Versiche­rungs­gesellschaft in Prag als Versiche­rungs­beamter tätig. Er gehört der Turner­vereinigung Sokol sowie der republi­kanischen Jugend an.
Im Oktober 1939 schließt er sich der Grup­pe um Antonín Bobek an, der seit dem Früh­sommer der Mili­tärorgani­sation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation) angehört. Die vornehmlich aus vorma­ligen Offizieren bestehende Organi­sation sucht eine Geheim­armee aufzubauen, um gegen das „Protek­torat Böhmen und Mähren” vorzugehen und die Tschecho­slowakische Republik wieder­herzustellen.
Karel Čurda führt einen Zug in der von Antonín Gibiš befehligten Kompanie in Prag an und unterzieht unter anderem Gebäude in Prag Besich­tigungen zwecks möglicher Besetzung.
Nach seiner Fest­nahme am 2. September 1940 verurteilt der „Volks­gerichtshof” Karel Čurda mit Antonín Bobek, Antonín Gibiš und drei weiteren beteilig­ten Männern am 5. Dezem­ber 1942 zum Tode. Karel Čurda stirbt vor der Voll­streckung des Urteils am 31. Januar 1943 im Straf­gefängnis Plötzensee.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Karel Čurda

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Antonín Bobek und andere vom 5. Dezember 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-2

Gnadengesuch von Karel Čurda mit Übersetzung vom 12. Dezember 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-22

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über den Tod von Karel Čurda vom 2. Februar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-21

Sterbeurkunde von Karel Čurda vom 1. Februar 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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