Wassily Dagtjar
Als in der Nacht auf den 24. August 1943 das Verwaltungsgebäude der Firma bei einem Luftangriff getroffen wird, werden in den folgenden Tagen Pawlo Tschinschnko und Wassily Dagtjar gemeinsam mit weiteren „Zivilarbeitern” bei der Räumung des Gebäudes eingesetzt. Dabei sollen sie aus einem Geldschrank den Inhalt mehrerer Lohntüten entwendet haben. Am 7. September 1943 werden Pawlo Tschinschenko und Wassily Dagtjar vom Sondergericht III bei dem Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen „Plünderns” zum Tode verurteilt.
Nachdem der Reichsminister der Justiz am 10. September 1943 einen Gnadenerlass für die beiden Männer abgelehnt hat, wir die umgehende Vollstreckung der Todesstrafe angeordnet. Pawlo Tschinschenko und Wassily Dagtjar werden während der sogenannten Blutnächte noch am Abend des gleichen Tages im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Wassily Dagtjar
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berln II, Nr. 2121/1
Urteil des Sondergerichts III beim Landgericht Berlin gegen Pawlo Tschinschenko, Wassily Dagtjar und weitere Angeklagte vom 7. September 1943
Bundesarchiv R 3001/142796
Ablehnung eines Gnadenerweises für Pawlo Tschinschenko und Wassily Dagtjar vom 10. September 1943
Bundesarchiv R 3001/142796
Mitteilung über die Hinrichtung von Wassily Dagtjar und Pawlo Tschin­schenko vom 13. September 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 2121/1
Sterbeurkunde von Wassily Dagtjar vom 16. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung