Louis Defossé

9. Dezember 1913, Noyelles-sous-Bellonne/Pas-de-Calais – 26. Januar 1945
Der Franzose Louis Defossé ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Am 17. Mai 1940 gerät Defossé in deutsche Kriegsgefangenschaft. Bis August 1943 ist er im ukrainischen Rawa Ruska gefangen, kommt dann über Schwerin als „Zivilgefangener“ nach Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern.
Am 17. September 1944 erreicht er Berlin, wo bereits sein jüngerer Bruder Adolphe arbeitet. Defossé ist bis zu seiner Festnahme am 19. Oktober 1944 bei der Max Cochius GmbH beschäftigt.
Von September bis Oktober 1944 beteiligt sich Defossé an drei Einbruchdiebstählen. Dafür verurteilt ihn das Sondergericht IV bei dem Landgericht Berlin am 9. Januar 1945 zusammen mit seinem jüngeren Bruder Adolphe auf der Grundlage der „Volksschädlings­verordnung“ zum Tode.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird Louis Defossé am 26. Januar 1945 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Louis Defossé

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 2120/1

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Louis Defossé, 27. Januar 1945

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 2120/1

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