Hans Dobroszczyk

17. Oktober 1907, Berlin – 3. März 1943
Nach dem Besuch der Volksschule in Burg Stargard in Mecklenburg nimmt Hans Dobroszczyk eine Bäckerlehre auf, die er aber nicht abschließt. Er zieht 1927 nach Berlin, arbeitet in verschiedenen Berliner Betrieben und ist zuletzt Hausmeister bei der Firma Thomas & Co.
Am 1. März 1943 übernimmt er zusätzlich eine Stelle als Kontrolleur im Ufa-Kino am Nollendorfplatz. Am frühen Morgen des 2. März 1943 wird er denunziert, weil er nach einem Luftangriff auf einem Ruinengrundstück eine Tasche aufgehoben haben soll. Dies gilt als „Plünderung”.
Hans Dobroszczyk wird festgenommen, angeklagt und noch am selben Tag vom Sondergericht II beim Landgericht Berlin zum Tode verurteilt.
Hans Dobroszczyk wird bereits am nächsten Tag in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteil des Sondergerichts II beim Landgericht Berlin gegen Hans Dobroszczyk, 2. März 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12C Berlin II 838

Gefangenenkarte von Hans Dobroszczyk

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Berlin-Plötzensee, den 3.3.1943.

Liebe Frau u Tochter

Ich bin unschuldige Verurteilt
worden zum Tode näheres
kann ich nicht mehr schreiben

Bleibt recht gesund u munter

euer Papa.

Abschiedsbrief von Hans Dobroszczyk vom 3. März 1943

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Nr. 1277

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