Karl Döpking
Seit 1919 gehört Karl Döpking der Deutschvölkische Freiheitspartei an und tritt 1929 in die SA ein. 1930 wird er Mitglied der NSDAP. Im Herbst 1931 schließt er sich mit mehreren Angehörigen seines SA-Sturms der nationalrevolutionären „Schwarzen Front” um Otto Strasser an.
Im Frühjahr 1936 geht Döpking in die Tschechoslowakei und beginnt eine Tätigkeit in der Geschäfts­stelle der „Schwarzen Front” in Prag, wo er vor allem für den Versand von Werbematerialien an Adressen im Deutschen Reich zuständig ist, aber auch selbst Artikel verfasst. Zudem kassiert er Zeitungsgelder für die Schwarze Front und soll laut Anklage vom 27. Juni 1939 am Schmuggel von Sprengstoff und einem Kurzwellensender beteiligt gewesen sein.
Im Dezember 1937 wird Karl Döpking gemeinsam mit Helmut Kremin nach Konflikten mit Angehörigen des tschechischen Nachrichtendienstes festgenommen. Sie werden am 13. Mai 1938 wegen Betrugs verurteilt und nach Ungarn abgeschoben. Nach ihrer Ausweisung aus Ungarn werden die beiden Männer am 25. Mai 1938 an der Grenze festgenommen.
Sie werden am 20. September 1939 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Sprengstoffverbrechen” vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” zum Tode verurteilt. Karl Döpking und Helmut Kremin werden am 14. September 1940 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Karl Döpking
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift gegen Karl Döpking und Helmut Kremin, 27. Juni 1939
Bundesarchiv R 3017/31419
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Karl Döpking und Helmut Kremin, 20. September 1939
Bundesarchiv R 3017/16256
Protokoll der Vollstreckung der Todesstrafe gegen Karl Döpking, 14. September 1940
Bekanntmachung der Hinrichtung von Karl Döpking und Helmut Kremin, 14. September 1940
Bundesarchiv R 3017/31417