Heinrich Graf zu Dohna
Als Reserveoffizier wird Dohna 1939 zum Stellvertretenden Stabschef im Generalkommando in Königsberg ernannt. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird er in den aktiven Heeresdienst übernommen. Es gelingt ihm 1943 jedoch, auf eigenen Wunsch als Generalmajor auszuscheiden, weil er die Kriegführung Hitlers nicht hinnehmen kann.
Gemeinsam mit seiner Frau beteiligt er sich an der Umsturzplanung der Widerstandsgruppen um Ludwig Beck und Carl Goerdeler. Dohna stellt sich für den Umsturzversuch am 20. Juli 1944 als Politischer Beauftragter im den Wehrkreis I (Königsberg) zur Verfügung.
Er wird am 21. Juli gemeinsam mit seiner Frau festgenommen. Ihr Sohn Fabian und ihre Tochter Ursula werden in Sippenhaft genommen. Während Agnes Gräfin zu Dohna die Haft im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück überlebt, verurteilt der „Volksgerichtshof” Heinrich Graf zu Dohna am 14. September 1944 zum Tode. Er wird noch am selben Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Liste der politischen Beauftragten und Verbindungsoffiziere. Rekonstruktion der „Sonderkommission 20. Juli 1944” vom 25. Juli 1944
Bundesarchiv NS 6/4
Heinrich Graf zu Dohna vor dem „Volksgerichtshof”, 14. September 1944
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Urteil des „Volksgerichtshof” gegen Nikolaus Graf von Üxküll-Gyllenband, Heinrich Graf zu Dohna, Hermann Wehrle und Michael Graf von Matuschka, 13. September 1944
Bundesarchiv R 3018/1094
Sterbeurkunde von Heinrich Graf zu Dohna vom 16. September 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung