Bohumil Dolejší

23. August 1904, Klein Kunzendorf (Kunčičky) – 9. Juli 1943
Bohumil Dolejší wird am 23. August 1904 in Klein Kun­zendorf geboren und arbeitet als Bergmann auf dem Alexander-Schacht. Seit 1936 ist er im kommunistischen Einheitsverband der Bergarbeiter orga­nisiert sowie Bei­sitzer im kommunistischen Betriebsrat des Werks.
Ab Herbst 1939 ist er in seinem Betrieb für den Aufbau und die Leitung einer Betriebs­zelle der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana Čes­koslovenska, kurz: KSČ) verantwortlich, welche 1938 verboten wurde. Unter der Belegschaft des Alexander-Schachts kann er neue Mitglieder anwerben und Mit­gliedsbeiträge zur Unterstützung von Familien Inhaf­tierter sammeln. Bohumil Dolejší ist auch an Spenden­samm­lungen für die „Rote Hilfe” und an der Verbreitung von politischen Flugschriften beteiligt.
Der Bergmann wird im Oktober 1941 festgenommen und am 14. April 1943 vom 6. Senat des „Volks­gerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feind­begüns­tigung” zum Tode verurteilt. Er wird am 9. Juli 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Bohumil Dolejší vom 4. Februar 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 315

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Bohumil Dolejší vom 14. April 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 315

Ablehnung des Gnadenerweises für Bohumil Dolejší durch den Reichs­minister der Justiz vom 1. Juli 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 315

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