Otakar Doležal

17. November 1911, Nitkowitz (Nítkovice) – 12. Mai 1942
Otakar Doležal

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Otakar Doležal, 1941

Bundesarchiv R 3017/9408

Otakar Doležal kommt am 17. November 1911 in Nitkowitz (Nítkovice) zur Welt. Nach dem Schulbesuch und dem Militärdienst arbeitet er im Weinbau. Anfang 1938 eröffnet er in Seredna in der Karpatenukraine eine Weingroßhandlung, die er jedoch im März 1939 aufgeben muss, da dieses Gebiet nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei an Ungarn fällt. 1940 eröffnet er eine Weingroßhandlung in Mährisch Ostrau (Moravská Ostrava).
Als vormaliges Mitglied der tschechoslowa­kischen Agrar­partei und der patriotisch geprägten Turnerorganisation Sokol liefert Otakar Doležal ab November 1939 Informationen aus dem „Protektorat Böhmen und Mähren” an Walter Peres, der in Budapest als Korrespon­dent des „Daily Express“ tätig ist. Dieser leitet die Nach­richten nach Großbritannien weiter und steht in Kontakt mit der geheimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation).
Mitte Januar 1941 wird Otakar Doležal festgenommen und ein Jahr später, am 14. Januar 1942, vom „Volks­gerichtshof” zusammen mit Walter Peres wegen „Lan­desverrats, landesverräterischer Feindbegünstigung und Hochver­rats” zum Tode verurteilt. Otakar Doležal wird am 12. Mai 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Otakar Doležal

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Otakar Doležal und Walter Peres vom 14. Januar 1942

Bundesarchiv R 3017/9408

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Otakar Doležal vom 12. Mai 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 302-186-3

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