Rudolf Dräger

4. November 1898, Wischin-Neudorf (Nowa Wieś Wyszyńska) – 14. Dezember 1942
Rudolf Dräger ist nach dem Schulabschluss in der Land­wirtschaft und als Bahnarbeiter tätig. Ab 1917 nimmt er am Ersten Weltkrieg teil und schließt sich dann einem Freikorps an. Ab 1920 gehört sein Heimatort zu Polen, seine Eltern und Geschwister erhalten die polnische Staatsangehörigkeit. Rudolf Dräger geht jedoch in das zum Deutschen Reich gehörige Schneidemühl (Piła), wo er zeitweise als Bauarbeiter tätig ist. Seit 1928 ist er wiederholt arbeitslos.
Ende 1932 kommt er durch einen seiner Brüder in Kontakt mit dem polnischen Nachrichtendienst. Er erhält den Auftrag, Informationen über militärische Anlagen im Grenzgebiet sowie über den Grenzschutz zu sammeln. Als Rudolf Dräger im August 1933 eine feste Arbeitsstelle findet, stellt er die Zusammenarbeit mit dem Nach­richtendienst schließlich ein.
Er wird am 1. Oktober 1941 festgenommen und am 19. Oktober 1942 vom 4. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen des „Verrats militärischer Geheimnisse” zum Tode verurteilt. Rudolf Dräger wird am 14. Dezember 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Rudolf Dräger

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Rudolf Dräger vom 21. Mai 1942

Bundesarchiv R 3017/39343

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Rudolf Dräger vom 19. Oktober 1942

Bundesarchiv R 3017/9454

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