Rudolf Dürr

22. Februar 1898, Rakonitz (Rakovník) – 7. September 1943
Rudolf Dürr

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Rudolf Dürr, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-258-7

Rudolf Dürr wird am 22. Februar 1898 in Rakonitz ge­boren und nimmt als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende dient in der Tschechoslowakischen Armee als Nachrichtenoffizier und ab 1938 als Major im Infanterieregiment in Klattau, bis er im Juli 1939 ent­lassen wird.
Rudolf Dürr wird Ende Juni 1939 für die Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) angeworben, einer geheimen Organisation tschechoslowakischer Offiziere, die sich nach der Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” im Frühjahr 1939 bildet und deren Mitglieder versuchen, unter deutscher Besatzung ein geheimes Heer aufzubauen. Für die ON sammelt er Informationen über die Stärke der in Klattau stehenden deutschen Wehr­machtsverbände und Einheiten der Polizei sowie der Gestapo. Ab Juli 1939 fungiert Dürr als Nachrichten- und Verbindungsoffizier für das illegal aufgestellte Regi­ment in Klattau, bevor er Ende des Monats nach Prag versetzt wird.
Rudolf Dürr wird vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 5. November 1942 wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat und Landesverrats” zum Tode verurteilt und am 7. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Aufnahmemitteilung des Strafgefäng­nisses Plötzensee für Rudolf Dürr vom 7. November 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-258-5

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Rudolf Dürr und weitere Angeklagte vom 5. November 1942

Bundesarchiv R 3017/8354

Gnadengesuch von Rudolf Dürr mit Übersetzung vom 12. November 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-258-7

Sterbeurkunde von Rudolf Dürr vom 9. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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