Gertrud Gast
Gertrud Gast wird am 11. Mai 1944 unter dem Vorwurf des Postdiebstahls - in der Hauptsache von Feldpost­päckchen - festgenommen.
Das Sondergericht IV beim Landgericht Berlin verurteilt Gertrud Gast am 5. August 1944 auf der Grundlage der „Volkssschädlingsverordnung” wegen fortgesetzen Diebstahls zum Tode. Der Prozess findet, um abschreckend zu wirken, auf Wunsch der Reichspost in Potsdam statt.
Nachdem der Reichsminister der Jusitz einen Gnaden­erweis abgelehnt hat, wird Gertrud Gast am 25. August 1944 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Gertrud Gast aus dem Frauengefängnis Barnimstraße
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1547/2
Ablehnung des Gnadengesuchs von Gertrud Gast, 17. August 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1547/1
Schreiben des Polizeipräsidenten in Potsdam an den Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht in Potsdam mit der Bitte um Verlegung der Verhandlung nach Potsdam, 3. Juli 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 1547/3