Hermann Göschler

20. Februar 1915, Gradenegg/Kärnten – 1. Dezember 1939
Hermann Göschler

Hermann Göschler

Verein Lila Winkel, Österreich

Hermann Göschler entstammt einer kinderreichen Bauernfamilie aus Kärnten. Er absolviert nach der Volks­schule eine Ausbildung als Sattler und arbeitet, unter­brochen durch Phasen der Arbeitslosigkeit, in diesem Beruf. Zwei Jahre dient er im österreichischen Heer. Mitte der 1930er Jahre lernt er Mathilde Pirker kennen, mit der er einen Sohn hat.
1936 wendet sich Hermann Göschler den Zeugen Jehovas zu und verweigert, als er im September 1939 zur Wehrmacht eingezogen wird, aus religiösen Gründen den Dienst an der Waffe.
Nach der bereits kurz vor dem deutschen Überfall auf Polen am 26. August 1939 in Kraft getretenen „Kriegs­sonderstrafrechts­verordnung” wird dieses als „Zer­setzung der Wehrkraft” geahndet und kann mit dem Tode bestraft werden.
Hermann Göschler wird festgenommen und zunächst in Völkermarkt inhaftiert. Am 26. September 1939 erhebt der Oberreichskriegsanwalt Anklage gegen ihn. Hermann Göschler wird am 11. November vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 1. Dezember 1939 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Hermann Göschler

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Sterbeurkunde von Hermann Göschler vom 1. Dezember 1939

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

zurück