Ursula Goetze
Ursula Goetze hat Kontakt zu Neuköllner Kommunistinnen und Kommunisten um Gertrud Rosemeyer, unterstützt Hilfsaktionen für vom NS-Regime Verfolgte und hilft beim Einschleusen illegaler Druckschriften aus der Tschechoslowakei.
In der Heilschen Abendschule macht sie die Bekanntschaft von Eva Rittmeister, Liane Berkowitz, Fritz und Hannelore Thiel, Friedrich Rehmer und Hans Coppi. Zusammen diskutieren sie unter der Leitung von John Rittmeister politische und philosophische Fragen. Rittmeister steht in engem Kontakt zu Harro Schulze-Boysen und beteiligt sich an den Widerstandsaktionen der Roten Kapelle. Im April 1940 beginnt Ursula Goetze an der Berliner Universität ein Philosophiestudium, freundet sich mit Werner Krauss an und stellt die große elterliche Wohnung für illegale Treffen, auch mit französischen „Zivilarbeitern”, zur Verfügung.
Gemeinsam mit Werner Krauss beteiligt sie sich an der Zettelklebeaktion der Roten Kapelle gegen die antisowjetische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies” sowie am Verteilen illegaler Druckschriften.
Nach der Enttarnung der Roten Kapelle wird Ursula Goetze am 15. Oktober 1942 festgenommen, am 18. Januar 1943 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Meldung über die Verbreitung von Klebezetteln gegen die Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies”, Mai 1942
Bundesarchiv R 58/204
Anordnung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Ursula Goetze und andere, 4. August 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Karton A, StPL (RKA)
Feldurteil gegen Heinz Strelow, Fritz Thiel, Ursula Goetze und andere, 18. Januar 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Karton A, StPL (RKA) III