Paul von Hase

24. Juli 1885, Hannover – 8. August 1944
Paul von Hase

Paul von Hase

Privatbesitz

Der Berufsoffizier Paul von Hase dient seit dem Frühjahr 1933 als Bataillonskommandeur in Neuruppin und wird im Februar 1935 in die Garnison Landsberg an der Warthe versetzt. Er ist verheiratet mit Margarethe Freiin von Funck, mit der er vier Kinder hat. Als Generalmajor und Regimentskommandeur hat er im Frühjahr 1938 Kenntnis von einem geplanten Sturz Hitlers.
Nach der Teilnahme am Polen- und am Frankreich­feldzug erkrankt Hase im Herbst 1940 und ist seitdem nicht mehr kriegsverwendungsfähig. Er wird zum Stadtkommandanten von Berlin ernannt. Hier kann er den Kontakt zu Ludwig Beck und den Kreisen der Militäropposition um Friedrich Olbricht festigen. In den Planungen der „Operation Walküre” nimmt Hase als Stadtkommandant eine wichtige Rolle ein. Am 20. Juli 1944 befiehlt er die Abriegelung des Regierungsviertels.
Nach den Gegenmaßnahmen von Major Remer wird Hase noch am Abend des 20. Juli festgenommen. Paul von Hase wird im ersten Prozess gegen die Verschwörer am 8. August 1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Artikel „8 Verräter vom 20. Juli gehängt”, Berliner Lokal-Anzeiger, 9. August 1944

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Liste der aus der Wehrmacht Ausgestoßenen nach den Sitzungen des "Ehrenhofs" des Heeres, 16. September 1944

Bundesarchiv Militärarchiv

Paul von Hase vor dem „Volksgerichtshof”, 8. August 1944

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

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