Wolf-Heinrich Graf von Helldorff
Wolf Heinrich Graf von Helldorf
Gedenkstätte Deutscher Widerstand Illustrierter Beobachter, Jg.1933, S.1231
Auf der anderen Seite hat Helldorff seit 1938 über seinen Polizeivizepräsidenten Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg Kontakte zu militärischen Oppositionskreisen. Er kritisiert die Gestapo-Methoden in der Blomberg-Fritsch-Krise 1938 und steht in Verbindung zu Ludwig Beck sowie zu Erwin von Witzleben. Helldorff ist offenbar bereit, die Staatsstreichbestrebungen im Herbst 1938 zu unterstützen. 1939 gibt er Informationen über NS-Gewaltverbrechen an Hans von Dohnanyi weiter.
Immer skeptischer gegenüber dem NS-Regime, ist er im Sommer 1944 aktiv an den Umsturzvorbereitungen beteiligt und trifft sich mehrfach mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Seine Bereitschaft, die Berliner Polizei den Verschwörern zur Verfügung zu stellen, setzt er am 20. Juli 1944 jedoch nicht in die Tat um. Helldorff hält sich kurz im Bendlerblock auf, wird aber auch danach nicht aktiv.
Nach dem Scheitern des Umsturzversuches am 24. Juli 1944 festgenommen, wird Wolf-Heinrich Graf von Helldorff am 15. August 1944 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Bernhard Klamroth, Hans-Georg Klamroth, Egbert Hayessen, Wolf Heinrich Graf Helldorf, Adam von Trott zu Solz und Hans Bernd von Haeften, 15. August 1944
Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes Inland IIg 59
Wolf-Heinrich Graf von Helldorf in der Anklagebank des „Volksgerichtshofs”, 15. August 1944
Gedenkstätte Deutscher Widerstand