Marie-Louise Henin

9. Dezember 1898, Marche – 9. Juni 1944
Marie-Louise Henin

Marie-Louise Henin

Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück

Marie-Louise Henin zieht nach dem Besuch einer höheren Töchterschule zu ihrer Schwester nach Deutschland, studiert und heiratet 1920 in Göttingen den deutschen Zahnarzt Carl Keil.
1924 verlässt sie ihren Mann und reist nach Argentinien, wo sie in Buenos Aires als Gouvernante ihren Lebens­unterhalt verdient und ein Studium der Zahnmedizin beginnt. 1926 kehrt sie nach Brüssel zurück, setzt ihr Studium fort, legt 1929 ihr Examen als Dentistin ab und arbeitet in ihrer eigenen Praxis.
Nach der Besetzung Belgiens 1940 schließt sich Marie-Louise Henin einer Widerstandsorganisation an. Sie stellt unter anderem ihre Wohnung zur Ver­fügung und arbeitet an der Herausgabe und Verbreitung der illegalen Flugschrift „La Libre Belgique” mit.
Am 4. November 1941 wird sie in Brüssel festgenommen, im Januar 1944 vom „Volksgerichtshof” wegen „Hoch- und Landesverrats” zum Tode verurteilt und am 9. Juni 1944 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Marie-Louise Henin und Andere, 30. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/10594

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